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AutorenbildSibel Steck

Fokus auf Bestandskunden - Mit Hilfe von Datenanalyse im Online Shop

Eine erfolgreiche Bodywear-Abteilung erfordert nicht nur eine präzise Steuerung der Bestände und Nachfrage, sondern auch eine durchdachte Kundenbindung, die speziell auf diese Produktkategorie abgestimmt ist. Kundenbindung ist ein zentraler Faktor für den langfristigen Erfolg: Statistiken zeigen, dass bestehende Kunden 31% mehr ausgeben und 50% häufiger neue Produkte ausprobieren als Neukunden. Dabei steigert eine nur 5%-ige Erhöhung der Kundenbindung den Gewinn eines Unternehmens um bis zu 95% – ein Potenzial, das durch strategischen Einkauf und kluge Bewirtschaftung ausgeschöpft werden kann.


Eine kluge Anwendung von Retention-Strategien, wie die Analyse der Customer Lifetime Value (CLV) und die Auswertung der Retourenquoten, hilft, die Rentabilität zu steigern. Unternehmen, die auf eine engere Kundenbindung setzen, verzeichnen langfristig eine um 60-70% höhere Verkaufswahrscheinlichkeit bei Bestandskunden im Vergleich zu Neukunden, was die Effizienz des Einkaufsprozesses deutlich erhöht und das Risiko unerwarteter Ausfallkosten mindert.


Segmentierung und Churn-Management für höhere Wiederkäufe


Eine vertiefte Analyse der Kundensegmente (z. B. wiederkehrende Käufer, sporadische Käufer oder Schnäppchenjäger) schafft außerdem die Grundlage für differenzierte Marketingmaßnahmen, die sich in steigenden Wiederkäufen und einer niedrigeren Churn-Rate (Abwanderungsrate) niederschlagen. Gerade im Bodywear-Bereich, der von höheren Retourenquoten geprägt ist, kann die Vermeidung von Rücksendungen einen erheblichen Einfluss auf die Profitabilität haben. Beispielsweise zeigen Untersuchungen, dass eine korrekte Passform-Beratung die Retouren um bis zu 30% reduzieren kann – ein klarer Gewinn für die Margen und die Kundenzufriedenheit. Mehr zur Minderung der Retourenquote lesen Sie hier.


 

Tipp: Passform-Beratung anhand von Kauf- und Retourendaten

Eine datengestützte Methode zur Größenberatung nutzt KI-Algorithmen, die auf Basis der bisherigen Bestellungen und Rücksendungen anderer Kunden individuelle Passform-Empfehlungen berechnen. Wenn beispielsweise Kunden mit einer ähnlichen Körperform bestimmte Größen bevorzugen, schlägt der Algorithmus diese Größe für Neukunden mit ähnlichen Maßen vor. Ein solches System verbessert sich kontinuierlich durch das Feedback echter Käufer, was die Treffsicherheit langfristig erhöht. Außerdem: Um die Benutzererfahrung zu verbessern, können Kunden ihre Maße im Kundenkonto speichern, was spätere Einkäufe beschleunigt und für präzisere Empfehlungen sorgt.

 

Unternehmen sollten auf ein kontinuierliches Tracking der Abwanderungsrate (Churn Rate) setzen, um Frühindikatoren für abnehmendes Kundeninteresse zu erkennen und rechtzeitig entgegenzusteuern. Eine proaktive Kundenansprache, beispielsweise durch gezielte Reaktivierungskampagnen, hilft dabei, Kunden zu halten und durch den gezielten Einsatz von Customer-Relationship-Management-Tools (CRM) die Verkaufschancen zu maximieren.


Personalisierung als Schlüssel zur Kundenbindung


Um das volle Potenzial im Bereich Bodywear auszuschöpfen, sollte der Fokus verstärkt auf personalisierten Angeboten liegen. Kunden erwarten zunehmend maßgeschneiderte Empfehlungen und Aktionen, die auf ihrem bisherigen Kaufverhalten und Interessen basieren. Dies lässt sich durch den gezielten Einsatz von Predictive Analytics erreichen, die auf umfangreichen Kundendaten basieren.

Personalisierte Benachrichtigungen steigern das Engagement und lassen den Kunden wissen, dass der Shop seine Vorlieben kennt. Wenn beispielsweise ein Kunde regelmäßig Seamless-Bodywear bestellt, kann der Shop automatisiert Benachrichtigungen über neue Seamless-Modelle oder exklusive Rabatte für diese Kategorie senden. Dies kann über E-Mail, Push-Benachrichtigungen oder In-App-Messaging erfolgen und sorgt dafür, dass Kunden immer auf dem Laufenden sind und Angebote speziell für ihre Präferenzen erhalten.


Analyse sozialer und externer Datenquellen


Ein Online-Shop kann zusätzliche Datenquellen wie Social Media oder externe Marktdaten in die Analyse einbeziehen, um aktuelle Trends und Kundeninteressen frühzeitig zu erkennen. Wenn beispielsweise bestimmte Bodywear-Trends in sozialen Netzwerken hohe Aufmerksamkeit erhalten, kann der Shop darauf reagieren und relevante Produkte prominenter positionieren oder neue Kollektionen basierend auf diesem Trend entwickeln. Die Einbindung solcher Daten sorgt dafür, dass der Shop nicht nur Kundenbedürfnisse antizipiert, sondern auch flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann, was die Kundenbindung weiter stärkt.

 

Tipp: Nutzen Sie die Daten der Lieferanten

Externe Marktdaten, beispielsweise von Lieferanten oder Großhandelsplattformen, geben Einblicke in die Nachfrage nach bestimmten Materialien, Farben oder Schnitten. Diese Daten können mit der Verkaufs- und Lagerbestandsanalyse des Shops kombiniert werden, um das Bestandsmanagement zu optimieren und auf bevorstehende Trends zu reagieren.

 

Eine Frage bleibt offen: Wie bekomme ich meinen Kunden in den Online Shop?


Ein häufiges Problem vieler Modehäuser ist, dass sie in ihren Online-Shops nur einen kleinen Teil des Sortiments präsentieren. Diese eingeschränkte Darstellung kann jedoch verschiedene Schwierigkeiten verursachen und potenzielle Kunden davon abhalten, den Online-Shop regelmäßig zu besuchen.

Eine begrenzte Produktauswahl wirkt weniger attraktiv und bindet Kunden weniger an den Shop. Ein umfassendes Sortiment hingegen lädt dazu ein, regelmäßig vorbeizuschauen und inspiriert Kunden dazu, neue Artikel zu entdecken.


Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg eines Online-Shops ist eine interaktive und einladende Website, die Kunden dazu ermutigt, länger zu verweilen und das Sortiment zu erkunden. Ein personalisierter Outfit-Generator, der Outfits auf Basis der bisherigen Kaufhistorie und Vorlieben des Kunden vorschlägt, kann das Einkaufserlebnis enorm verbessern. Kunden könnten beispielsweise ein Tool nutzen, das ihre bevorzugten Stile und Farben erkennt und passende Kombinationsvorschläge bietet. Mithilfe von kurzen Stil- oder Größen-Fragebögen könnte der Shop den Kunden individuelle Empfehlungen bieten.


Wichtig: Um sicherzustellen, dass der Online-Shop bei relevanten Suchanfragen gut rankt, sollten Modehäuser ihre SEO-Strategie verstärken. Dazu gehört die Optimierung der Produktbeschreibungen, Bilder, Kategorietexte und Meta-Tags, damit potenzielle Kunden den Shop über Suchmaschinen finden.



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